In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg blieb Österreich das bevorzugte Ziel.
Zahlreiche Familien aus Oseacco (wie zum Beispiel die Familien Siega, Zuzzi, Di Lenardo, …) betrieben Obst- und Gemüseläden. Lateinamerika, Argentinien im Besonderen, zog von 1920 bis ca. 1940 vorwiegend Einwohner von San Giorgio und Gniva an, während die Einwohner von Stolvizza, insbesondere die Scherenschleifer, weiterhin nach Istrien, Kroatien, in die Kvarnerbucht und nach Serbien auswanderten. Ein Sonderfall war jener der Emigranten nach Algerien. Der Zweite Weltkrieg zerstörte die europäische Wirtschaft und fegte das alte System der Kommunikation und der Mobilität in der Alpen Adria Region hinweg. Mit der Errichtung des Eisernen Vorhangs änderte sich alles. Viele resianische Scherenschleifer, insbesondere jene, die sich in den Territorien, aus denen später Jugoslawien entstand, niedergelassen hatten, gaben während und nach dem Zweiten Weltkrieg ihr Gewerbe auf und kehrten nach Resia zurück. Das Augenmerk der resianischen Emigranten, der Scherenschleifer insbesondere, musste sich jetzt nach Westen orientieren. Die Frage der Emigration in dieser Zeit begann nun nicht nur die Scherenschleifer, sondern auch andere resianische Arbeiter zu interessieren, vor allem Bauarbeiter, die nach Deutschland, Luxemburg und Belgien aufbrachen. Auch die großen italienischen Städte zogen Massen von Arbeitern und Werktätigen an, unter denen sich auch viele Resianer befanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderten auch die resianischen Scherenschleifer ihre Routen und wandten sich nach Friaul und Norditalien. Die schwierige wirtschaftliche Situation der Nachkriegszeit traf alle Bevölkerungsschichten und sparte auch die Scherenschleifer nicht aus. Diese begannen nun einen großen Teil der Regionen Italiens zu frequentieren, reisten von Dorf zu Dorf auf der Suche nach Objekten, die geschliffen werden mussten.